Trainingslager in Mallorca vom 16. bis 30. März 2014
30.03.2014
Kurze Vorbesprechung, dann geht’s los…
Athletiktraining in der Hotellobby
Erste Bergankunft auf dem Randa
Am 16. März ging es für Jan und mich frühmorgens um 6 Uhr von Frankfurt aus los nach Mallorca, wo die kommenden zwei Wochen Sport, Sport und Sport (genauer gesagt Schwimmen, Radfahren und Laufen) auf dem Programm standen. Der Schwerpunkt solcher Trainingslager im Frühjahr liegt auf dem Radfahren und der Grundlagenausdauer. Organisiert wurde das Ganze von Manusports bzw. der Triathletin Manuela Dierkes, die langjährige Erfahrung im Leistungssport hat und zudem als Sportwissenschaftlerin das nötige Rüstzeug für eine effektive Trainingsgestaltung besitzt. Jan hatte letztes Jahr bereits teilgenommen und mich dieses Jahr zu einer Teilnahme animiert. Trainingslager hatte ich bisher zwar schon hin und wieder gemacht, aber immer auf eigene Faust und ohne Gruppenzwang. Dass Gruppenzwang nicht immer schlecht ist, zeigte sich recht schnell. Gleich am ersten Tag waren passende Trainingspartner gefunden und im Lauf der ersten Woche wurden so fast alle angebotenen Trainingseinheiten absolviert – schließlich wollte man sich beim gemeinsamen Frühstück und Abendessen keine blöden Sprüche anhören, sondern die üppigen Portionen am Buffet durch Trainingsfleiß rechtfertigen. Es gab zwar auch die Minderheitsmeinung, dass beim Training manchmal weniger mehr ist, aber das wurde von der Mehrheit am Tisch nicht wirklich ernst genommen. Insgesamt kamen durch das gegenseitige Pushen in der ersten Woche ca. 12 km Schwimmen, 50 km Laufen und 520 km Radfahren zusammen. Danke an dieser Stelle an Adrian und Marc! Da die beiden leider nach der ersten Woche schon wieder abgereist sind, fehlte in der Folge manchmal das personifizierte schlechte Gewissen, aber der Rhythmus war gefunden und konnte auch in der zweiten Woche weitgehend durchgehalten werden (ca. 10 km Schwimmen, 14 km Laufen und 570 km Radfahren). Bei aller (natürlich teilweise gespielten) Verbissenheit ist die tolle Atmosphäre im Camp hervorzuheben. Man befindet sich unter Gleichgesinnten und wir konnten eine Menge neuer Kontakte knüpfen. Pläne für gemeinsame Trainingsausfahrten und Wettkämpfe (z.B. Ironman 70.3 Zell am See 2015 mit Peter und Tobi) wurden auch schon geschmiedet…
Grundsätzlich war das Trainingslager in verschiedene Radblöcke unterteilt. Die Woche wurde jeweils begonnen mit zwei Radtagen, nach einem Ruhetag wurde dann drei Tage am Stück gefahren, wieder gefolgt von einem Ruhetag (durch einen Regentag gegen Ende der ersten Woche hat sich das Ganze etwas verschoben). Dabei wird die Belastung schrittweise gesteigert. Der erste Berg stand zu Beginn des ersten 3er-Blocks auf dem Programm und wurde gleich zum ersten Kräftemessen mit den Tischnachbarn genutzt. Der als Höhepunkt geplante sogenannte Küstenklassiker am vorletzten Tag mit 4 Anstiegen (darunter mit dem Puig Major der höchste Berg Mallorcas) musste wegen Schneefalls (!) leider abgesagt werden. Angeboten wurden verschiedene Radgruppen abgestuft nach Durchschnittsgeschwindigkeit – angefangen bei der sogenannten „Cappuccino-Gruppe“ mit einem 22er Schnitt bis zu den schnellen Jungs mit einem Schnitt von 28 km/h und schneller. Das Fahren in der Gruppe muss gut organisiert sein und so stand vor der ersten Ausfahrt ein Fahrsicherheitstraining auf der Tagesordnung. Zumindest am Anfang war einiges an Konzentration notwendig, um unfallfrei über die Runden zu kommen. Neben den geführten Radausfahrten wurde fast jeden Tag geleitetes Schwimmtraining angeboten. Obwohl das Wetter alles in allem mitgespielt hat, war es morgens noch empfindlich kühl und um 7:30 Uhr am Pool zu stehen, kostete jeden Tag mehr Überwindung. Letztlich war man aber immer wieder froh, den inneren Schweinehund bekämpft zu haben und konnte das Frühstück nach einer heißen Dusche noch mehr genießen. Als positiver Nebeneffekt wurde die durch die langen Radausfahrten stark beanspruchte Schulter- und Nackenmuskulatur durch das Schwimmen gelockert. Was das Laufen angeht, gab es Lauftreffs und Techniktraining. Die Laufstrecken waren jedoch nicht wirklich schön und ein wenig zu kurz, für Koppelläufe nach dem Radfahren jedoch ausreichend. Um das Ganze abzurunden, wurde fast jeden Abend Athletiktraining und Streching angeboten.
Insgesamt betrachtet war das Trainingslager eine körperliche und vor allem auch mentale Grenzerfahrung. Am Anfang ist die Motivation groß und aufgrund des gemächlichen Beginns fühlt man sich extrem stark und bereit für hohe Belastungen. Vieles kann einem nicht schnell genug gehen. Aber gerade in der zweiten Woche wird der Körper zusehends müder und die Motivation lässt nach. Wenn das Wetter dann noch schlechter wird und mit Regen und kühlem Wind aufwartet, fällt es einem immer schwerer, sich aufzuraffen. Wichtig ist auch, nicht krank zu werden und dem Körper die notwendigen Nährstoffe zuzuführen. Da wir das gut hingekriegt haben und auch in der zweiten Woche unser Programm durchziehen konnten, hoffen wir jetzt auf einen Schub für die anstehenden Herausforderungen in den kommenden Monaten…
Das morgendliche Schwimmtraining fand bei jedem Wetter statt
Gruppenfoto bei bester Sicht oben in San Salvador
Selbst organisierte Tour zum Cap Formentor
Montag, 17.03.
11:00 Uhr: erste Radtour, flach, ca. 70 km, Schnitt: 28 km/h bzw. ca. 72 km, Schnitt: 22 km/h
15:30 – 16:30 Uhr: geleitetes Schwimmtraining (2,5 km)
18:00 – 18:30 Uhr: Athletiktraining
20:30 Uhr: Vortrag über Training im Trainingslager
Dienstag, 18.03.
7:30 – 8:30 Uhr: Geleitetes Schwimmtraining (2,4 km)
11:00 Uhr: Radtour, wellig, ca. 100 km, Schnitt: 28 km/h bzw. 85 km, Schnitt: 22 km/h
17:00 – 18:00 Uhr: Lauftraining, ca. 11 km (Schnitt: 5 Min/km) bzw. 5 km (Schnitt: 6 Min/km)
18:00 – 18:30 Uhr: Athletiktraining 20:30 Uhr: Vortrag über Schwimmtechnik
Mittwoch, 19.03.
7:30 – 8:30 Uhr: Geleitetes Schwimmtraining (2,3 km)
kurze lockere Fahrt mit Kaffeepause (36 km)
17:00 – 18:00 Uhr: Lauftechnik
18:00 – 18:30 Uhr: Athletiktraining
Donnerstag, 20.03.
7:30 – 8:30 Uhr: Geleitetes Schwimmtraining (2,4 km)
11:00 Uhr: Radtour, wellig mit Berg, ca. 100 km, Schnitt: 27 km/h
bzw. wellig, ca. 85 km, Schnitt: 22 km/h
16:00 Uhr: Lauftraining, ca. 13km (Schnitt: 5 Min/km)
18:00 – 18:30 Uhr: Athletiktraining
Freitag, 21.03.
10:30 Uhr: Radtour, wellig, ca. 115 km, Schnitt: 27 km/h
bzw. wellig, 100 km, Schnitt: 22 km/h
17:00 – 18:00 Uhr: Lauf-ABC
18:00 – 18:30 Uhr: Athletiktraining
20:30 Uhr: Vortrag über Ernährung
Samstag, 22.03.
7:30 – 8:30 Uhr: Geleitetes Schwimmtraining (2,3 km)
10:30 Uhr: Radtour, wellig, ca. 60 km (Abbruch wegen Regen), Schnitt: 27 km/h
bzw. 30 km (Abbruch wegen Regen), Schnitt: 22 km/h
Lauftraining ca. 10 km (68 min), (Schnitt: 6 Min/km)
18:00 – 18:30 Uhr: Athletiktraining
Sonntag, 23.03.
10:30 – 12:30 Uhr: Lauftraining, ca. 24 km (Schnitt: 5 Min/km, km 12-20 in 4:30-4:40 Min/km)
bzw. Radtour, wellig (alleine) 76 km, Schnitt: 23,5 km/h
Montag, 24.03.
7:30 – 8:30 Uhr: Geleitetes Schwimmtraining (2,4 km)
10:30 Uhr: Radtour, flach mit Berg, ca. 120 km, Schnitt: 27 km/h
bzw. 70 km, Schnitt: 23 km/h
18:00 – 18:30 Uhr: Athletiktraining
20:30 Uhr: Workshop zur Radmechanik
Dienstag, 25.03.
7:30 – 8:30 Uhr: Geleitetes Schwimmtraining (2,1 km)
11:00 Uhr: Radtour, wellig, ca. 125 km, Schnitt: 28 km/h
bzw. 111 km, Schnitt: 24,5 km/h
16:30 Uhr: Koppellauf, ca. 9 km (Schnitt: 5 Min/km) bzw. 6,8 km (Schnitt: 5:30 Min/km)
20:30 Uhr: Profitalk mit Jan Raphael, Nils Frommhold und Niclas Bock
Mittwoch, 26.03.
Ruhetag, Pizzaessen mit Triathlon Team Sinzig and Friends 😉
Donnerstag, 27.03.
7:30 – 8:30 Uhr: Geleitetes Schwimmtraining (2,4 km)
11:00 – 12:00 Uhr: Athletiktraining
13:00 Uhr: Radtour, flach mit zwei kleineren Anstiegen (nicht geführt), ca. 80 km bzw. 100km, Schnitt: 24 km/h
20:30 Uhr: Vortrag über Mentaltraining im Ausdauersport
Freitag, 28.03.
10:00 Uhr: Radtour, flach mit zwei längeren Anstiegen, 135 km, Schnitt: 27 km/h
bzw. Radtour zum Ballermann, 144 km, Schnitt: 25,5 km/h
16:00 Uhr: Koppellauf, ca. 5 km (Schnitt: 3:50 Min/km)
Samstag, 29.03.
7:30 – 8:30 Uhr: Geleitetes Schwimmtraining (2,0 km)
10:30 Uhr: Radtour, wellig, ca. 110 km, Schnitt: 27 km/h bzw. 70 km, Schnitt: 23 km/h
16:00 Uhr: Koppellauf, ca. 11 km (Schnitt: 5:45 Min/km)